Eingebettet in eine atemberaubende Landschaft, verbinden sie die vier Kantone Uri, Tessin, Wallis und Bern miteinander. Sie sind im Sommer für wenige Monate geöffnet, ziehen dann jedoch jedermann in ihren Bann. Unterwegs auf einer Reise bei der man in die faszinierende Berglandschaft von den wunderschönen Alpenpässe Grimsel, Nufenen und Gotthard eintaucht.
31.161, Meiringen-Grimselpass-Oberwald
Der Ausgangspunkt zu dieser zweiten Reise, die wiederum in die faszinierende Welt der Zentralpässe führt, ist Meiringen. Dieses wunderbare Dorf im Berner Oberland ist der Beginn von unzähligen eindrücklichen Bergstrecken die nur während den Sommermonaten betrieben werden. Wie jene auf die Schwarzwaldalp-Grindelwald (31.164), zum Engstlensee (31.163) oder über die beiden Zentralpässe Susten (31.162) und Grimsel. Über letzteren beginnt die heutige Reise und führt ins Oberwallis.
Anschliessend geht es weiter ins hoffentlich sonnige Tessin und schliesslich folgt dann der König der Pässe, über den man in den Kanton Uri gelangt. Aber der Reihe nach. Hoffentlich gut gestärkt mit einem feinen Zmittag und entsprechendem Dessert im Geburtsort der Meringue, wartet am frühen Nachmittag das PostAuto auf dem Bahnhofsplatz auf die Fahrgäste. An schönen Tagen, insbesondere in der Ferienzeit, empfiehlt sich ein zeitiges Erscheinen. Denn die touristischen Strecken sind längst kein Geheimtipp mehr und ziehen unzählige Fahrgäste an.
So ist der Einsatz eines Zusatzwagens keine Seltenheit mehr. Denn neben den Ausflüglern nutzen auch viele Wanderer die Kurse, welche direkt in die Bergwelt führen. Fünf mal täglich verlässt das PostAuto den Bahnhof und nimmt Kurs auf den ersten der drei Pässe, den Grimsel. Doch zuerst gelangt es über die Bahnhofstrasse aus dem Dorf hinaus und durchfährt anschliessend den Vorort Willigen. Weiter bewältigt die Strasse die entsprechende Höhendifferenz zu Innertkirchen mit inzwischen gut ausgebauten Haarnadelkurven.
Das Tor zum Grimsel, wie die Ortschaft auch genannt wird, ist neben den PostAuto-Verbindungen auch via Bahn ab Meiringen erschlossen (474). Diese wurde 1923 von den Kraftwerke Oberhasli erbaut und diente als Werkbahn zur Versorgung der Kraftwerksbaustelle. Heute ist sie aus dem Verkehrssystem des Haslitals nicht mehr wegzudenken und befördert auf ihrem 4 Kilometer langen Streckennetz rund 240 000 Passagiere im Jahr. Der erste wichtige Halt findet nach rund zehn Minuten im Dorfkern von Innertkirchen bei der Haltestelle Grimseltor statt.
Auf dem modernen Bussbahnhofsplatz wartet der Bus einige Minuten Reserve ab bevor die Reise in die Bergwelt beginnt. Anfangs führt die Fahrt noch recht gemütlich der Aare entlang. Nach wenigen Minuten wird dann aber die flache Ebene hinter einem gelassen und die Landschaft wird rauer. So tuckert das PostAuto die gemächlich ansteigende Strasse hinauf bis nach Guttannen. Denn wie beim Sustenpass beginnt auch der Grimsel-Anstieg nicht gleich in Innertkirchen. Erst nach dem 300 Seelendorf fängt die Strasse richtig an zu steigen.
Nun nähert man sich dem Eingang zum grössten Kraftwerk der Schweiz. Bei der Haltestelle Breitwald, welche übrigens auch im Winter für die Arbeiter angefahren wird, beginnt ein gigantisches System aus Stollen und Werkseilbahnen. Diese ermöglichen den Mittarbeitern der KWO auch bei Schnee und geschlossenen Strassen Einlass in das Grimsel-Gebiet und sichert so den Zugang zu den Stauseen. Nach Breitwald kämpft sich das PostAuto mit drei grossen Haarnadelkurven zum Hotel und Naturresort Handeck hinauf.
Dies ist auch der Ausgangspunkt der Gelmerbahn, die mit einer Steigung von 106 Prozent zu den steilsten Standseilbahn von Europa zählt. Nach dem hier viele abenteuerlustige und adrenalinhungrige Touristen den Bus verlassen haben, geht die Reise weiter durch die karge Granit-Landschaft des Grimselmassives. Kurze Zeit später steht ein weiteres Highlight bevor, die Fahrt auf der alten, über 100 Jährigen Grimselstrasse. Während der Grossteil des Verkehrs durch denn Tunnel braust, biegt das PostAuto, sofern es die Zeit zulässt, hier rechts auf die alte Passstrasse ab.
Für rund einen Kilometer rollt der Linienbus auf dem engen, jedoch sehr aussichtsreichen historischen Verkehrsweg. Am gegenüberliegenden Hang, auf der anderen Seite der Aare, sind derweil die Spuren eines einfachen Saumpfads zu erkennen. Bereits im Mittelalter wurden Güter wie Salz und Wein über die Alpen transportiert. Der Ausbau zu einer modernen Passstrasse erfolgte im Vergleich zu anderen Schweizer Übergängen verhältnismässig spät. Eine erste Strasse wurde 1894 fertiggestellt. Als Folge des Baus der Wasserkraftwerke der Kraftwerke Oberhasli
wurde die Route zwischen 1920 und 1950 ausgebaut und teilweise neu angelegt. Zurück auf der "neuen" Passtrasse ist durch die Frontscheibe hindurch bereits die erste grosse Staumauer zu erkennen. Rund zweihundert Meter im Berginneren stiessen die Erbauer des Stollensystems auf eine riesige Kristallkluft, die heute besichtigt werden kann. Anschliessend verläuft die Strasse dem Räterichsbodenee entlang bis bei der Mälchenegg bereits eine zweite Mauer in Sicht ist. Auch hier macht das PostAuto eine Stichfahrt und fährt das Hotel Grimsel Hospiz an.
Der Hotelkomplex, welcher seit fast 1000 Jahren urkundliche erwähnt ist, liegt auf einem Felskopf zwischen den zwei Teilen der Grimsel-Staumauer. Das Hotel musste 1932 mit dem Bau der Mauer neu erbaut werden. Bei der Überfahrt des schmalen Staudammes ergibt sich ein imposantes Panorama zurück bis nach Guttannen und dem um eine Stufe tiefer liegende Räterichsbodensee. Danach geht es aber ohne Umwege hinauf in Richtung Grimselpasshöhe. Die letzten Höhenmeter werden mit Haarnadelkurven bewältigt, wobei sich abwechslungsweise auf der linken,
dann auf der rechten Seite ein imposanter Blick auf die ganze Seenlandschaft ergibt.Über die Notwendigkeit und den Sinn vom Eingriff des Menschen, der diese Landschaft erschaffen hat, lässt sich in der Tat streiten, jedoch passt diese Seelandschaft irgendwie trotzdem in die karge Landschaft. Nach rund einer Stunde Fahrzeit ist es geschafft und das Fahrzeug der Post trifft auf dem 2`164 Meter hohe Grimsel ein. Auf der Passhöhe macht das PostAuto eine kurze Pause. Dabei können die Passagiere die herrliche Aussicht auf den Totensee geniessen, welcher übrigens auch ein Stausee ist.
Den Namen erhielt er, weil dort vor 200 Jahren viele Soldaten der Armeen von General Suworow und Napoleon gestorben sind. Nun lässt das PostAuto nicht nur die Geschichte hinter sich, sondern auch die Passhöhe. Doch bevor es steil hinunter ins Wallis geht, verläuft die Strasse topfeben dem 18 Hektar grossen See entlang bis zum zweiten Restaurant Grimselblick. Hier befindet sich übrigens auch der Murmeltier-Park, der die Heimat von rund zehn Alpenmurmeltieren bildet.
Nun führt die Reise ohne gross Zeit zu verlieren rasant hinunter ins 400 Meter tieferliegende Gletsch. Dieser markanter Höhenunterschied wird mithilfe von sieben 180 Grad Kurven zügig bewältigt. So erreicht man nach nur 10 Minuten den einstigen Tourismusort. Als die Züge der Furka-Oberalp Bahn (FO), die heute zu den MGB gehören, noch über die Bergstrecke fuhren und so auch der Glacier Express noch mehrmals täglich hier einen Zwischenhalt machte, hatte der Hotelkomplex seine Blütezeit.
Heute bringen höchstens die Dampfzüge der DFB noch ein bisschen Leben in diesen Ort, der lediglich aus dem Hotel, einer Kapelle, einem Kraftwerk sowie dem kleinen Bahnhof besteht. Aus diesem Grund geht es auch ohne grossen Aufenthalt weiter Tal abwärts, mit dem Ziel Oberwald. Die Fahrt führt der Rhone entlang, die weiter oben beim gleichnamigen Gletscher entsprungen ist. Weiter wird man auch vom Bahntrasse der DFB begleitet, welches auf dem Teilabschnitt Gletsch - Oberwald erst 2010 wieder eröffnet werden konnte.
Als besonders schwierig erwies sich der Bau des Bahnüberganges kurz vor dem Bahnhof Oberwald. Denn auf diesem Abschnitt ist ein Zahnrad nötig und die 5 cm. herausragenden Zahnstangen bildeten besonders für Töfffahrer ein unzumutbares Risiko. So musste die DFB eine Konstruktion entwickeln, wobei die Zahnstange sich bei offenen Schranken im Boden versenkt und erst kurz vor Zugsdurchfahrt aus der Strasse erhebt. Kurz vor Oberwald wird dann dieser besagte Bahnübergang überfahren und man erreicht wenig später den Bahnhof, die Endstation der Linie 161.
62.111, Oberwald-Nufenenpass-Airolo
Am Bahnhof von Oberwald wartet ein weiteres PostAuto auf die Passagiere. Nach einem kurzen Aufenthalt geht es mit dem einem Tessiner Kollegen
weiter zum zweiten Pass, dem Nufenen. Die Zentralpässe waren lange Zeit das Aushängeschild von der PostAuto AG, später sind sie jedoch etwas in Vergessenheit geraten. Seit der Jahrtausendwende
erstrahlen die Linien mit ausgeklügelten Rundfahrten jedoch zu neuem Glanz und ziehen nun wieder viele Ausflügler und Touristen in ihren Bann.
Bevor die Steigung zum höchsten Zentralpass beginnt, führt die Reise das Goms hinunter bis nach Ulrichen. Die Ortschaft ist geprägt von vielen typischen Oberwalliser Häuser. Hier wird die Hauptstrasse verlassen und man biegt links auf die Passstrasse ab. Das Fahrzeug passiert nun den Bahnübergang sowie den Dorfladen bevor die Strasse anfängt zu steigen. Bereits in den ersten drei 180 Grad Kurven hat man einen gewaltigen Ausblick hinunter in das Obergoms. Weiter sucht sich die Strasse ihren Weg durch die herrliche Berglandschaft des Nufenen Massives.
Und dies natürlich stetig ansteigend, denn irgendwie müssen ja die 1`100 Höhenmeter, auf einer Strecke von 14 Kilometern, überwunden werden. Ein bisschen später erreicht man ein kleines Höhenplateau, wo eine herrliche Weidelandschaft mit vielen Kühen am Fenster vorbei zieht. Die Verschnaufspause ist aber nur von kurzer Dauer, denn auf den letzten 4 Kilometern geht es noch einmal mächtig nach oben. Mit insgesamt 11 Haarnadelkurven schleppt sich das PostAuto die mühsamen und steilen Kurven hinauf, was einmalmehr viel von den Fahrzeugen abverlangt.
Nach gut einer halben Stunde Fahrzeit ist es dann aber geschafft, und der 2`482 Meter hohe Nufenenpass ist erzwungen. Der Pass, welcher das Tessin und das Oberwallis miteinander verbindet, ist der höchste Alpenpass der komplett in der Schweiz liegt. Und mit einem Eröffnungsdatum von 1969 ist die Nufenenpassstrasse auch der jüngste der fünf Zentralpässe. Zugegeben, nach knapp 50 Jahren sind sowohl die Strasse als auch das Restaurant nicht mehr ganz Zeitgemäss, jedoch ist und bleibt das Panorama beeindruckend !
Aber viel Zeit um zu verschnaufen ist auch hier nicht. So geht es nach einer fünf Minütigen Pause hinab in die Sonnenstube der Schweiz. Gleich nach der Abfahrt führt die Reise am kleinen, aber sehr fotogenen See entlang. Hier befindet sich zugleich auch die Kantonsgrenze zwischen dem Wallis und dem Tessin. Gleich danach beginnt aber der Abstieg hinunter in Richtung Airolo. Die Landschaft zeigt sich hier oben noch recht karg. Das liegt auch daran, dass man sich noch über der Baumgrenze befindet. Je mehr Höhe man verliert, desto grüner wird die Landschaft wieder.
Der erste Halt auf Tessiner Seite befindet sich in All`Acqua. Der Ort besteht lediglich aus einem Hotel, dass jedoch im Sommer sowie im Winter viele Besucher anzieht. Bis hier verkehren die PostAutos das ganze Jahr über und schliessen so das Val Bedretto an den Rest der Schweiz an. Nun führt die Reise durch den grössten Arfenwald der Schweiz. Gemütlich tuckert das Fahrzeug das langgezogene Bedretto Tal nach vorne. Ein wenig später wird die Hauptstrasse zum ersten Mal verlassen, denn die Fahrzeuge winden sich hier immer noch täglich durch die engen Ortschaften.
Wie jene von Bedretto. Das ursprüngliche Bedrettotal hat wie viele andere Täler auch sehr mit der Abwanderung zu kämpfen. So zählte zum Beispiel die Gemeinde vor zehn Jahren noch stolze 250 Einwohner, diese sind im laufe der Zeit auf heute rund 90 Einwohner geschrumpft. Von hier führt die Reise weit oberhalb der gut ausgebauten Hauptstrasse zum Nachbardorf Villa Bedretto, welche vor einigen Jahren mit Ronco und All`Aqua fusionierte. Mit zwei grossen Kurven schlängelt sich die schmale Strasse hinunter und mündet im Talboden in die Passstrasse ein.
Nun geht es rasant und ohne jegliche Umwege hinunter in Richtung Airolo. Nach gut einer Stunden ergibt sich plötzlich ein gewaltiger Ausblick auf das Dorf Airolo und das riesige Strassen und Autobahn-Kreuz, das zum wohl bekanntesten Tunnel gehört, dem Gotthard Strassentunnel. Durch das riesige Wirrwarr sucht sich das PostAuto gekonnt den Weg zum Bahnhof, welcher den Endpunkt der Nufenenpass-Linie bildet. Hier sieht der Fahrplan eine halbe Stunde Aufenthalt für die Passagiere vor. Genügend Zeit also, um sich mit einem feinen Espresso vor der letzten Etappe nochmals zu stärken.
62.110, Airolo - Gotthardpass - Andermatt
Hoffentlich frisch gestärkt führt die Reise nun über den König der Alpenpässe. Zugegeben, das man den Gotthardpass als König bezeichnet, hat mehr mit der Geschichte und dem Mythos an sich zu tun als mit der Landschaft und der Strassenführung. Trotzdem versprüht dieser Alpenübergang nach wie vor etwas einzigartiges. Das Fahrzeug der Post lässt so den Bahnhof hinter sich und biegt auf die alte Gotthardpassstrasse ab. Schnell gewinnt diese an Höhe und so ergibt sich einen imposanten Blick hinunter in die Leventina.
Auf dem untersten Abschnitt bis nach Motto Bartola verkehrt das PostAuto auf der alten Strasse. Hier spürt man ein leichtes rumpeln unter dem Sitz, wenn das moderne, gut gefederte Hochflurpostauto über die originalen Pflastersteine rollt. Kaum vorstellbar wie es früher geschüttelt hat, als die Fahrzeuge noch nicht so gut gefedert waren oder geschweige denn als es noch mit der hölzernen Postkutsche über den Pass ging. Und heute, da fahren sowieso nur noch die wenigsten über den Pass. Nach der Kaserne mündet dann das Fahrzeug auf die neue Passstrasse ein.
Die Gotthard-Passstrasse wurde in den 1960er-Jahren massiv ausgebaut, um dem steigenden Autoverkehr ins Tessin gerecht zu werden. Wohlgemerkt: Die Strasse war trotzdem nie ganzjährig geöffnet und mit der Eröffnung des Strassentunnels 1980 wurden die investierten Millionen überflüssig. Immerhin fahren heute fünfmal täglich Standardbusse über das autobahnähnliche Bauwerk von Airolo zum Ospizio und ist somit der meist befahrene Alpenpass. So sucht sich die neue Route einen viel längeren Weg hinauf zum Hospiz, der über die Galleria Bianchi führt.
Auf dem letzten Teilstück bis zur Passhöhe ergibt sich in Fahrtrichtung rechts einen Ausblick auf die legendäre Tremola. Die geschichtsträchtige Strasse mit den 99 Haarnadelkurven ist immer noch mit dem Velo sowie mit PW`s befahrbar. Heute ist es kaum zu glauben, das bis 1977 der gesamte Verkehr über die holprigen Kopfsteinpflaster führte. Nach lediglich 20 Minuten ist der letzte Pass für heute bereits bezwungen und die imposanten Bauten des Ospitz sind in Sicht. Irgendwie strahlt dieser Ort etwas Mystisches aus. Die vielen Denkmäler und imposanten Bauten erinnern an die Bedeutung des Alpenübergangs.
Neben der Transitroute spielte der Alpenübergang auch für das Militär eine wichtige Rolle. So erstreckt sich unter dem Fels das sagenumwobene Reduit. Die heute grösstenteils stillgelegte Festung ist ein Zeitzeuge des Weltkrieges und es sollte tausenden Schweizern als sicherer Zufluchtsort dienen. Aus der Zeit des grossen Ausbaus der Strasse stammt auch die unschöne Tatsache, dass sich auf dem Pass um fast jedes Gebäude eine Strasse führt. Nach einem 20 minütigen Aufenthalt lässt man diesen Ort der Geschichte hinter sich.
Die Reise führt nun am Lago della Piazza vorbei und anschliessend langsam hinunter in Richtung Hospental. Die alte Pflastersteinstrasse, die auf der linken Seite zu sehen ist, heisst auf der Nordrampe übrigens nicht mehr Tremola, sondern Strada Vecchia. Kurze Zeit später erreicht das Fahrzeug der Post die Kantonsgrenze. So heisst es arriverderci Ticino und Güetä Abä Üri. Die Reise führt nun hinunter zum Mätteli. Hier, bei der markanten S-Kurve, befindet sich übrigens die einzige Haltestelle auf der Gotthard-Nord-Rampe. Weiter sucht sich die Strasse ihren Weg an der linken Flanke vom Winterhorn entlang.
Hier kann man in Fahrtrichtung rechts, ein bisschen unterhalb der Strasse wo die Gotthard Reuss fliesst, einen markanten Bau erkennen. Der komische Kamin mit pilzförmigen Dach ist ein Ablufthäuschen vom Gotthardstrassentunnel. Genau hier, einfach mehrere hundert Meter tiefer, brausen am Tag tausende von Fahrzeugen hindurch. Und viele wissen gar nicht, was sie für eine imposante Bergwelt verpassen. In den letzten Kurven kurz vor Hospental ergibt sich dann einen herrlichen Ausblick auf das Urserental. Die Ortschaft Hospental bildet den Scheitelpunkt zwischen dem Furka und Gotthardpass.
Hier sieht der Fahrplan einen Abstecher durch den Dorfkern zum Bahnhof vor. Anschliessend ist es nicht mehr weit bis zum Endpunkt dieser Reise. Parallel zu den Geleisen der MGB führt die Fahrt das Urserental nachvorne bis nach Andermatt. Man sieht sofort, dass das Dorf im Wandel ist. Der ägyptische Investor Samih Sawiris brachte viel Hoffnung und Zuversicht in das verschlafene Bergdorf am Gotthard. So wuchsen in den letzten Jahren neben dem Luxushotel auch zahlreiche Ferienhäuser aus dem Boden. Schliesslich endet dann die Fahrt vor dem markanten fünf-Sterne Hotel The Chedi, am Bahnhof von Andermatt.
Last Update: 20.11.2024
Zuletzt gereist: 16.07.2024