Meiringen - Innertkirchen Bahn

474, Meiringen - Innertkirchen

Der Bahnhof Meiringen bildet den Ausgangspunkt der rund 5 Kilometer langen Meiringen - Innertkirchen Bahn, kurz MIB. Seit dem Umbau des Bahnhofs Meiringen beginnt die Reise am neu errichteten Gleis 13, in unmittelbarer Nähe der "grossen" Züge der Brünigbahn. Seit 2010 besteht zudem eine direkte Gleisverbindung zum restlichen Netz der Zentralbahn. Da die MIB jedoch nach wie vor mit 1200 Volt Gleichstrom betrieben wird, ist ein durchgängiger Betrieb Innertkirchen - Meiringen - Interlaken Ost (noch) nicht möglich. 

Sobald der Anschluss von der Zentalbahn abgenommen wurde, kann die 10 minütige Fahrt beginnen. Vorbei an der Haltestelle Alpbach folgt der Zug dem Verlauf der Aare zur Station Aareschlucht West. Der Fahrplan sieht von 6 bis 22 Uhr ein durchgängiger Stundentakt vor, welcher in den Hauptverkehrszeiten sowie im Sommer, wenn die eindrückliche Aareschlucht viele Besucher anzieht, zum 30 Minutentakt verdichtet wird. Kurz darauf verschwinden die Gleise im 1502 Meter langen Kirchettunnel. Die schmalspurige Strecke wurde 1926 ursprünglich als Werkbahn zur Versorgung der Kraftwerkbaustellen

im oberen Haslital durch die Kraftwerke Oberhasli AG (KWO) errichtet. Erst 20 Jahre später, 1946 erhielt die KWO die Konzession für den öffentlichen Personenverkehr. Heute ist die MIB, welche per 01.01.2021 an die benachbarte Zentralbahn AG verkauft wurde, aus dem Verkehrssystem des Haslitals nicht mehr wegzudenken. Kurz vor dem Ostportal befindet sich die 2003 eröffnete Tunnel-Haltestelle Aareschlucht Ost. Zurück am Tageslicht führen die Gleise der Meiringen-Innertkirchen Bahn via der Station Unterwasser der Aare entlang zum Knotenpunkt Innertkirchen Grimseltor. 

Hier besteht ganzjährig Anschluss an die regionalen PostAuto Linien nach Guttannen - Handegg (171) und Gadmen – Obermaad (172). Weiter befindet sich im modernen Beton-Bau des Grimseltors das Tourist Center sowie ein Dorfladen. Die Reise mit der MIB ist jedoch noch nicht zu ende, sondern der Zug rattert noch rund einen halben Kilometer weiter taleinwärts zu den Kraftwerkanlagen der KWO. Neben einem dreispurigen Bahnhof befindet sich hier auch die Depot Anlage für die zwei Triebwagen Be 2/6 und Be 4/4. Für den Zug geht es nach einem kurzen Aufenthalt dann wieder zurück nach Meiringen.